Starke Mädchen, starke Stimmen

Bericht über das Projekt "Girls united" an der GHS Zülpich

In der letzten Woche drehte sich an der GHS Zülpich alles um weibliche Vorbilder,
Selbstbewusstsein und gesellschaftliche Rollenbilder: Das Empowerment-Projekt „Girls
United“, durchgeführt von unserer neuen Schulsozialarbeiterin Julia Muckenhaupt und Frau
Harder-Paschek, ermöglichte engagierten Schülerinnen drei intensive Tage voller Austausch,
Reflexion und Inspiration.

Am ersten Projekttag betrachteten die Mädchen die weiblichen Vorbilder ihrer Kindheit –
Disney-Prinzessinnen – einmal mit ganz anderen Augen. Gemeinsam wurde hinterfragt,
welches Bild von Mädchen und Frauen durch diese Figuren eigentlich vermittelt wird. Was
bedeutet es, immer gerettet zu werden, still, hübsch und gefällig zu sein? Daraus entstand
eine lebendige Diskussion über echte Vorbilder, die mutig, eigenständig und vielfältig sein
dürfen. Themen wie Gleichberechtigung, traditionelle Rollenverteilung, Frauenrechte,
gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und erlernte Muster wurden gemeinsam reflektiert und
auf kreative Weise sichtbar gemacht.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von „Girl Bosses“ – Frauen in Führungspositionen. Ein
besonderes Highlight: Sabine Preiser-Marian, Bürgermeisterin von Bad Münstereifel,
besuchte die Gruppe und nahm sich viel Zeit für einen persönlichen Austausch. In lockerer
Atmosphäre berichtete sie über ihren Weg in die Politik, Herausforderungen in einer
männlich geprägten Berufswelt und über das, was sie jungen Mädchen heute mit auf den
Weg geben möchte. Sie war begeistert von der Offenheit der Mädchen, ihrer Neugier und
von der besonderen Ausstrahlung unserer Schule, die sie bei einem Rundgang als "gelebte
Hingabe für junge Menschen" wahrnahm.

Zum Abschluss am dritten Tag reflektierten die Mädchen gemeinsam das Erlebte. In
Kleingruppen gestalteten sie Plakate zu Themen, die sie persönlich bewegten und mit denen
sie sich weiter auseinandersetzen wollten. Entstanden sind beeindruckende Beiträge zu
Bodyshaming, Periodenshaming, Misogynie, weiblichen Freiheitskämpferinnen und
Frauenrechten – stark, berührend und zum Nachdenken anregend.

„Girls United“ war nicht nur ein Projekt, sondern ein Raum, in dem Mädchen wachsen, sich
austauschen und ihre Stimme finden konnten – laut, klar und voller Potenzial.

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