Kein Alkohol in der Schwangerschaft – Alkoholpräventionstage an der GHS

So lief die Präventionsarbeit an der GHS Zülpich in den 8. Klassen am 22.01.2024

FASD (Fetale Alkohol Spektrum Störung (Disorder) ist zu 100% vermeidbar!

Seit fast zwei Jahren besucht das HaLT-Team der Fachambulanz Sucht, Caritasverband Euskirchen, Gianna Winkel und Frank Commer, die Schulen im Kreis Euskirchen, um Schüler*innen ab der 8. Klasse über die Risiken und Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft zu informieren. 

Buchtipp: Praxishandbuch FASD in der Jugendhilfe 

Es geht um die fetale Alkohol-Spektrum-Störung (FASD)! Wenn Mütter in der Schwangerschaft (meist unwissentlich) Alkohol trinken, birgt dies für die noch ungeborenen Kinder erhebliche bis extreme Risiken der Schädigung einer gesunden Entwicklung. Viele der betroffenen Kinder kommen mit einer oder mehrerer Formen von Behinderung (geistig und/oder seelisch und/oder körperlich) auf die Welt und werden nie in der Lage sein, ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Denn die frühe Schädigung durch Alkohol geht nie mehr weg! Kleiner Schluck, große Wirkung!

Eine kleine Menge Alkohol während der Schwangerschaft kann schwere Folgen haben. Klar ist auch, je häufiger, je regelmäßiger und je massiver Alkohol während der Schwangerschaft getrunken wird, desto schwerwiegender sind die zu erwartenden Folgen für das Kind. Jährlich kommen ca. 10.000 Kinder mit einer Form von FASD in Deutschland zur Welt. Das sind ca. 1,3 % aller Neugeborenen in Deutschland im Durchschnitt der letzten fünf Jahre etwa. Man geht von 1,6 Mio. Betroffenen insgesamt in Deutschland aus. Wie viele Menschen mit einer Form von FASD leben, ohne dies zu wissen, lässt sich nur vermuten.

Gianna Winkel und Frank Commer bringen das Thema „FASD – Kein Alkohol in der Schwangerschaft!“ im Rahmen von 90minütigen Workshops für jeweils eine Schulklasse den Schülerinnen und Schülern näher. Hierbei wird zunächst intensiv und umfassend über die Risiken von Alkohol (und bei Interesse auch von Rauschdrogen) im Allgemeinen und im Speziellen natürlich über die schädigende Wirkung von Alkohol für das ungeborene Kind informiert. Fragen und Austausch mit den Schülerinnen und Schülern stehen hierbei im Vordergrund. Zum Abschluss werden die Inhalte des Workshops in einem Quiz vertieft, bei dem die Schulklassen in zwei Teams aufgeteilt gegeneinander spielen. Das macht viel Spaß und trägt dazu bei, das Gelernte auch langfristig im Gedächtnis zu behalten. Denn das richtige Wissen über Alkohol dann, wenn es drauf ankommt, kann einen lebenslangen Unterschied machen!

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